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: Fair Handeln ist in

Produkte mit Transfair-Siegel verlassen ihre Nischen und setzen bundesweit 72 Millionen Euro um

BONN dpa ■ Produkte aus fairem Handel mit dem Transfair-Siegel wie Kaffee, Kakao, Schokolade oder Bananen kommen bei den Verbrauchern gut an. Nach jahrelang stetigem Wachstum stieg der Verkauf von Transfair-Produkten 2005 deutlich um rund 25 Prozent auf 72 Millionen Euro, teilte Transfair-Geschäftsführer Dieter Overath gestern mit. Dies sei „ein deutliches Zeichen für die wachsende gesellschaftliche Akzeptanz“. Einen wichtigen Beitrag hätten neue Produkte und der Vertrieb auch in Großküchen geleistet.

Durch bewussten Einkauf der Verbraucher konnten den Produzenten in Afrika, Asien und Lateinamerika Direkteinnahmen von 14 Millionen Euro gezahlt werden, sagte Transfair- Vorstandschef Norbert Dreßen. Fair gehandelten Waren gelinge es immer mehr, Marktnischen zu verlassen.

Wichtigstes Produkt war auch 2005 Kaffee. Hier konnte mit 10 Prozent die höchste Steigerung seit 12 Jahren erzielt werden. Bei Fairtrade-Bio-Bananen stieg der Mengenabsatz um 120 Prozent. Erstmals boten Supermärkte fair gehandelte Rosen aus Kenia und Tansania an. Bis Februar 2006 wurden bereits 5 Millionen Rosen verkauft. Neu sind auch Bio-Basmati-Reis und Wein. Im Einführungsjahr 2005 gingen rund 150.000 Liter über die Theken.

Tausende Supermärkte und Bioläden führen fair gehandelte Produkte. Bereits 64 Prozent der Fairtrade-Produkte, für die der Kunde einen Aufpreis zahlt, sind biologisch zertifiziert. Rund 1 Million Bauern und PlantagenarbeiterInnen profitieren direkt. Kriterien für das Transfair-Siegel sind: keine Kinderarbeit, menschenwürdige Arbeitsbedigungen, umweltschonende Wirtschaftsweise.