„Widerstand von unten“

Auftakt der Reihe „Wem gehört die Stadt?“

■ ist im Vorstand des Insel-Lichtspiele e. V. und begleitet die Veranstaltungsreihe mit der Fotoausstellung „Stadtentwicklung in Wilhelmsburg“ Foto: Privat

taz: IBA, Ikea, Masterplan. In welchem Kontext bewegt sich die Veranstaltungsreihe? Sven Timmermann: Eines der größten anstehenden Stadtentwicklungsprojekte zur Zeit ist der „Sprung über die Elbe“, der in einem Duett von der IGS 2013 sowie der IBA ausgeführt wird. Was genau sind die Konsequenzen? Es gibt jetzt schon starke Anzeichen von Gentrifizierung in Form von Mieterhöhungen. Zuletzt wurden kurzerhand circa 80 bis 90 Kleingärtenexistenzen gekündigt. Als nächstes wird es noch eine große Vertreibungswelle von Mietern im neuen Modellprojekt „Weltquartier“ geben. Wie setzt sich die Veranstaltungsreihe damit auseinander? Insbesondere filmisch: Wir haben heute Abend die Dokumentarfilmerin Skrollan Allwert zu Besuch, die uns ihre Aktualitätenfilme präsentieren will. Der Schwerpunkt liegt da auf der „Recht auf Stadt“-Bewegung, die mit Demonstrationen und Besetzungen gezeigt hat, dass diese Stadtentwicklungspolitik nicht mehr hingenommen wird. Ein Special ist der neue Film von Feuerlöscher TV über die aktuellen Entwicklungen in Wilhelmsburg. Was ist denn Ihre persönliche Antwort auf die Titelfrage? Ganz einfach: Allen, die drin leben und nicht nur denen mit gutem Einkommen. Solange sich diese Stadt nur über Ihre Leuchtturmprojekte definiert und Stadtteile baut, die nur für Leute mit großem Einkommen da sind, wird es Widerstand von unten geben. INTERVIEW: ABA

21.30 Uhr, Werkhof Industriestr. 117