SOUNDTRACK

Das Kronos Quartet ist das Streichquartett der absoluten Superlative: über 600 Stücke haben die vier Kalifornier um den Violinisten David Harrington im Repertoire – 400 davon wurden eigens für sie geschrieben. Seit 1973 beackern sie das weite Feld der Neuen Musik, haben unter anderem mit Komponisten wie Steve Reich, Philip Glass, Terry Riley oder Arvo Pärt zusammengearbeitet. Aber auch Pop und Rock sind den Ausnahmemusikern nicht fremd. „Sigur Rós“, Jimi Hendrix und „Television“ haben sie adaptiert, mit Bollywood-Sängerinnen, aserbaidschanischen Mugam-Interpreten, mexikanischen Rockern und US-amerikanischen Malern haben sie bei ihren über 3.000 Auftritten ebenso zusammengearbeitet wie mit Allen Ginsberg, Astor Piazzola, Tom Waits, David Bowie und Björk. Heute Abend ist die legendäre Formation mit Stücken von Glenn Branca, Hanna Kulenty, Aleksandra Vrebalov, Franghiz Ali-Zadeh und Steve Reich auf Kampnagel zu Gast. Do, 13. 5., 20 Uhr, Kampnagel, Jarrestraße 20 Einen „der letzten intellektuellen Populisten des Rock“ hat die Internetseite Pitchfork Media in dem Washingtoner Sänger und Gitarristen Ted Leo ausgemacht. Schon Anfang der 90er hatte der studierte Anglist und Bruder zweier Songwriter – Chris und Danny spiel(t)en bei „Native Nod“, „The Lapse“, „The Van Pelt“, „Vague Angels“ und „Holy Childhood“ – sich mit seinen Bands „Animal Cracker“, „Citizen Arrest“ und „Chisel“ einen festen Platz in der Hardcore-Punk-Szene der US-amerikanischen Ostküste gesichert. Mit seiner Band Ted Leo and the Pharmacists spielt er seit 1999 zusammen: intensiver Power-Pop mit der Entschlossenheit des Punk. Auf seinem aktuellen Album „The Brutalist Bricks“ gibt sich der Rock-Populist ungewohnt ruhig. MATT Di, 18. 5., 20 Uhr, Prinzenbar, Kastanienallee 20