das wichtigste
: Kein Lösegeldfonds bei Geiselnahmen

LEIPZIG dpa ■ Die Bundesregierung hat Forderungen nach einem Lösegeldfonds der Wirtschaft für künftige Entführungsfälle zurückgewiesen. „Die Bundesregierung ist nicht erpressbar. Die Bundesregierung zahlt kein Lösegeld“, sagte Regierungssprecher Thomas Steg gestern. Solche Rufe sollten schnell wieder zurückgezogen werden. Hintergrund ist eine entsprechende Forderung des SPD-Bundestagsabgeordneten Ottmar Schreiner nach der Freilassung der Leipziger Techniker Thomas Nitzschke (28) und René Bräunlich (32). Sie waren nach dreimonatiger Geiselhaft im Irak am Mittwoch nach Deutschland zurückgekehrt. Ob es eine Beteiligung der Anlagenfirma Cryotec an den Kosten der Rückführung geben wird, war noch nicht klar. „Es gibt keine Forderungen an uns. So lange machen wir uns da keine Gedanken“, sagte Firmenchef Peter Bienert.