VERWEIS
: Jazz im Gebetsraum

Unterdrückung und Bespitzelung von Subkulturen in den DDR – das ist so lange vorbei, dass man vieles gar nicht mehr für möglich hält. Nun wird erneut daran erinnert, dass es Kirchen waren, die jenen Musikstilen, die im „ersten Arbeiter-und-Bauern-Staat“ als dekadent, westlich und negativ galten, Raum boten. Von Jazz über Blues bis zu Punk, die wichtigen Konzerte fanden in Gemeindesälen statt – oder gleich im Gebetsraum. Davon berichten Jana Schlosser von der Punkband Namenlos und die Elektropioniere von Servi Pacis in der Doku „Im Namen des Herrn. Kirche, Pop und Sozialismus“.

Die Kirchenavantgarde feiert heute um 19 Uhr Premiere in der Erlöserkirche, Nöldnerstr. 43, Lichtenberg.