Asyl für Bundeswehr-Helfer

AFGHANISTAN Schutz vor Rache der Taliban: Deutschland nimmt 182 zivile Ortskräfte auf. Auch bei einer „latenten Bedrohung“ dürfen sie ausreisen

BERLIN afp | Insgesamt 182 afghanische Hilfskräfte der Bundeswehr und anderer deutscher Einrichtungen dürfen nach Deutschland ausreisen. Das teilte das Bundesinnenministerium mit. Hintergrund ist eine mögliche Gefährdung der zivilen Ortskräfte nach dem 2014 geplanten Abzug der Bundeswehr aus Afghanistan.

„Wir haben selbstverständlich vor, all diejenigen, die uns geholfen haben und gefährdet sind, nach Deutschland zu holen“, sagte Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich (CSU) in Berlin. „Das ist nur fair.“ Daher sei das Aufnahmeverfahren „entbürokratisiert“ worden.

In Berlin hieß es dazu, inzwischen würden nicht mehr nur Ortskräfte aufgenommen, bei denen von einer unmittelbaren Bedrohung ausgegangen wird, sondern auch diejenigen, bei denen eine „latente Bedrohung“ vorliegt. Die Aufnahmezusage bedeute, dass die Betroffenen mit ihren Familien nun jederzeit Visa beantragen und nach Deutschland einreisen könnten.

Inland SEITE 6