IN ALLER KÜRZE

Mehr und höhere Schäden durch Orkan

Die Schäden, die das Orkantief „Christian“ an Hamburger Gebäuden verursacht hat, belaufen sich auf „etwa fünf Millionen Euro“, teilt die Hamburger Feuerkasse mit. Die Zahl der Schadensfälle bezifferte ein Sprecher gestern auf rund 5.000, allerdings sei bislang nur ein Teil der Zerstörung auch gemeldet worden. „Die Telefone bei uns glühen.“ Das Orkantief habe wohl die durchschnittliche Schadenshöhe vergangener Stürme deutlich überschritten. Die Hamburger Feuerkasse ist nach eigenen Angaben Hamburgs größter Gebäudeversicherer.  (dpa)

Hilfe für Suppenküche

Die Sozialküche „Pottkieker“ im Stadtteil Dulsberg will Sozialsenator Detlef Scheele (SPD) retten. Dazu sollen heute Gespräche geführt werden, meldete gestern der NDR. Demnach haben sich drei Betreiber um die Einrichtung am Alten Teichweg beworben. Der bisherige Trägerverein ist laut Behörde insolvent. Wie viel Geld die Stadt in das Projekt stecken muss, sei aber noch nicht klar. Den „Pottkieker“ besuchen täglich rund 100 zumeist arme Rentner.  (taz)

Prozess ohne Publikum

Kurz nach Beginn eines Prozesses um die versuchte Geiselnahme eines achtjährigen Mädchens hat das Landgericht die die Öffentlichkeit vom Verfahren ausgeschlossen. Die Staatsanwaltschaft wirft einem 28-Jährigen versuchten schweren sexuellen Missbrauch eines Kindes sowie versuchte Geiselnahme vor. Für den Prozess sind vier Verhandlungstage bis Ende November angesetzt. Im Falle eine Verurteilung drohen dem Mann bis zu 15 Jahre Haft.  (dpa)

Gestiegene Einnahmen

Die Einnahmen der Stadt Hamburg aus der Kultur- und Tourismustaxe sind auch im dritten Quartal gestiegen. Wie der NDR berichtet, haben die Hoteliers von Juli bis Oktober fast 2,8 Millionen Euro abgeführt. Dieser Betrag solle nach Angaben der Finanzbehörde noch steigen: Viele Hotelbetreiber hätten zum Stichtag noch keine Zahlen gemeldet. Insgesamt sind im laufenden Jahr rund 6,6 Millionen Euro in die Stadtkasse geflossen – gerechnet worden war mit bis zu zwölf Millionen Euro.  (taz)

Geldstrafe für Wasserflugzeug-Pilot

Im Zusammenhang mit dem Flugzeug-Unglück, bei dem vor vier Jahren im Hafen zwei Passagiere starben, hat das Landgericht den Pilot im Berufungsprozess zu einer Geldstrafe verurteilt. Er muss wegen zweifacher fahrlässiger Tötung 180 Tagessätze à 30 Euro zahlen – insgesamt also 5.400 Euro. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig. In erster Instanz hatte das Amtsgericht gegen den Piloten eine neunmonatige Haftstrafe auf Bewährung verhängt. Im August 2009 hatte sich das Wasserflugzeug bei der Landung überschlagen und war kopfüber im Hafenbecken getrieben. Ein Ehepaar aus Ganderkesee starb später im Krankenhaus.  (dpa)

Neue Verhandlungen

Im Hamburger Einzelhandel sind die Tarifparteien zu einer weiteren Verhandlung zusammengekommen. Die Gewerkschaft Ver.di fordert für rund 70.000 Beschäftigte 150 Euro mehr im Monat, für Auszubildende 90 Euro. Die Arbeitgeber hatten das mit Blick auf Konjunktur und Ertragslage abgelehnt.  (dpa)

Ethik-Kommission

Sechs Bundesländer wollen bei der Ärztekammer Hamburg eine gemeinsame Ethikkommission für Präimplantationsdiagnostik (PID) einrichten. Ein entsprechendes Abkommen hat nach eigenen Angaben der Senat auf den Weg gebracht. Neben Hamburg sind Bremen, Niedersachsen, Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg beteiligt. Bei der PID werden Embryos, die außerhalb des Körpers erzeugt wurden, vor ihrer Implantation in die Gebärmutter genetisch untersucht. Das darf erst nach Prüfung durch eine Ethikkommission passieren.  (epd)