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Archiv-Artikel

Nur wenige wollen ins Heim

Wohnungswirtschaft muss sich an Ältere anpassen

Im Land Bremen muss die Wohnungswirtschaft in den nächsten 15 Jahren schwerpunktmäßig die Bedürfnisse Älterer berücksichtigen. Das ist die Konsequenz einer Studie, die das Hamburger Gewos-Institut für Stadt-, Regional- und Wohnforschung in Bremen vorgestellt hat.

Eine repräsentative Befragung unter 600 Bürgern habe ergeben, dass nur wenige ins Pflegeheim ziehen wollten, sagte Szameitat. Deshalb steige der Bedarf an altengerechten Mietwohnungen, sowie ergänzenden Dienstleistungs- und Beratungsangeboten.

Laut Szameitat wird der Anteil der über 65-jährigen Bürger im Jahr 2020 im Stadtgebiet von Bremen 22,1 Prozent, in Bremen-Nord 25,8 Prozent und in Bremerhaven 23,6 Prozent betragen. Schon jetzt sei das selbstständige Wohnen mit einer Betreuungsmöglichkeit im Haus für Ältere zentral, erläuterte die Soziologin. Manfred Eisinger von der Arbeitsgemeinschaft der Wohnungswirtschaft im Land Bremen ergänzte, angesichts drohender Wohnungs-Überstände sei es besonders wichtig, Mieter so lange wie möglich zu halten. Doch die Mehrzahl der bestehenden Wohnungen sei nicht altengerecht. Sie anzupassen, sei letztlich günstiger, als längere Leerstandszeiten hinzunehmen, betonte Eisinger.

Peter Sakuth von der Arbeitsgemeinschaft der freien und privaten Wohnungsunternehmen forderte, der Umbau müsse sich betriebswirtschaftlich rechnen. Eine barrierefreie Sanierung sei oft genauso teuer wie ein Neubau. Der freie Wohnungsbau setze sich deshalb für „barrierearme“ Wohnungen ein. epd