unterm strich
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Amerikanisches Kino setzt man normalerweise gleich mit Hollywood. Das großartige Kino aus Lateinamerika wird dabei meist ausgeblendet. Die Initiative kinolatino.de – kleiner Tipp! – möchte den lateinamerikanischen Film in Deutschland sichtbarer und populärer machen. Die Macher der Webseite lieben den lateinamerikanischen Film für seine „Fabulierlust und verrückten Geschichten, seine Bilder und seine Farben, sein Engagement und seine Naivität, seinen künstlerischen Reichtum. Und seine Andersartigkeit.“ Mit www.kinolatino.de wurde in dieser Woche das erste zentrale Portal für den lateinamerikanischen Film in Deutschland online gestellt. Die Website versteht sich als offenes Projekt. Jeder, der sich für den lateinamerikanischen Film begeistert, kann eigene Artikel auf der Seite veröffentlichen. Neben der Website gibt es auch ein kinolatino.de-Magazin, das interessante Beiträge und Bilder zum Thema versammelt. Und als Sahnehäubchen wird noch eine begleitende DVD-Edition herausgebracht. In der ersten Ausgabe mit drei Filmen von jungen argentinischen Filmemachern.

Dieser Zankapfel ist tatsächlich ein Apfel: Die noch lebenden Mitglieder der Beatles und die Familien von John Lennon und George Harrison hatten die Firma Apple verklagt, weil diese angeblich das Apfel-Logo in Zusammenhang mit Musikvermarktung verwendet. Dieses Vorrecht hatte sich jedoch das Beatles-Label Apple Corps in mehreren Gerichtsprozessen geholt. Beide Firmen benutzen bekanntlich einen Apfel als Logo – beim Apple-Apfel fehlt allerdings ein kleines Stück und er ist weiß und nicht grün. Aber dieser kleine Unterschied tut wohl nichts zur Sache, denn Richter Edward Mann wies die Klage ohnehin zurück. Er ist der Ansicht, dass das Apfel-Logo von Apple nur in Zusammenhang mit dem iPod-Service iTunes verwendet wird, jedoch nicht direkt, um Musik zu verkaufen. Demnach verstößt Apple nicht gegen das Gesetz. Jeden Tag werden auf iTunes mehr als drei Millionen Songs runtergeladen – darunter ist kein einziger von den Beatles. Denn die haben dafür natürlich keine Lizenzen vergeben. Nun müssen sie aber in den sauren Apfel beißen und Apple den Apfel lassen.