Action auf dem Flugfeld

SPORT Der zweite Platz eines Ideenwettbewerbs will das Feld für Junge attraktiv machen

Neuköllner Kids und Teenies aus sozial benachteiligten Familien sollen sich auf dem ehemaligen Flugfeld in einem Hochseilpark, beim Skaten, Streetdancen oder anderen aktionsgeladenen Sportarten austoben können. „Trendbewusst und cool soll der Platz werden, damit er die Kids wirklich anspricht“, erklärt Robert Merk seine Idee. Mit der hat der Diplompsychologe bei einem 2007 vom Senat initiierten Online-Ideenwettbewerb für die Nutzung des ehemaligen Flughafens den zweiten Platz belegt.

„Wir wollen ein Freizeitangebot, das öffentlich, sozial und partizipatorisch sein soll“, erklärt der Initiator. Partizipatorisch bedeutet in dem Fall, dass die späteren Nutzer – also die Kinder und Jugendlichen – an der Planung beteiligt sein sollen. Dafür hat er bereits soziale Einrichtungen und Schulen in Neukölln als Partner in sein Projekt eingebunden. Welche das sein sollen, will er jedoch nicht verraten. Genauso wenig wie die Fördermittel, die in Aussicht gestellt worden. Finanziert werden soll das Ganze mit einem Mischkonzept: Neben den Fördermitteln sollen öffentliche und Sponsorengelder wie auch ein Gastronomiebetrieb und die Veranstaltung kommerzieller Events die anfallenden Kosten decken.

Seine Zielgruppe hat Merk schon fest mit eingebunden und die Kinder und Jugendlichen nach ihren Wünschen gefragt. „Die Kinder haben sich Gokart oder Paintball gewünscht, aber auch ganz klassisch einen Bolzplatz mit Flutlicht“, erzählt Merk. Soziale Einrichtungen aus dem Bezirk Neukölln sollen die pädagogische Betreuung des Platzes übernehmen.

So weit seine Vorstellung. „Wir finden die Idee gut und würden uns freuen, wenn sie umgesetzt wird. Jetzt muss noch ein tragfähiges Konzept vorgelegt werden“, sagt Petra Rohland, Sprecherin der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung. Robert Merk ist da optimistisch: „Wenn es mit den Fördermitteln klappt, wird es ab Sommer die ersten Sportmodule auf dem Platz geben“, sagt er. Darüber, wo gebolzt, getanzt und geklettert werden kann, verhandelt er derzeit mit Senat, Parkverwaltung und der zuständigen Projektgesellschaft. Auch die Größe ist noch unklar. „Aber 25.000 Quadratmeter brauchen wir mindestens“, sagt Merk. Das wäre nur ein Prozent des gesamtem Tempelhofer Feldes. KAF