Die Deutsche Zentrumspartei

Die Deutsche Zentrumspartei wurde 1870 in Berlin von 48 Mitgliedern des preußischen Abgeordnetenhauses als eine Partei des katholischen Bürgertums gegründet. Sie wurde bei der Reichstagswahl 1871 zweitstärkste Partei und stellte ab November 1917 mit Georg Graf von Hertling erstmals den deutschen Reichskanzler. In der Weimarer Republik war sie an zahlreichen Koalitionen beteiligt, stellte mehrmals den Kanzler und stimmte schließlich 1933 Hitlers Ermächtigungsgesetz zu. Nach dem Krieg verlor das Zentrum die Unterstützung der katholischen Kirche und schied bis Ende der fünfziger Jahre aus sämtlichen Landtagen aus. Derzeit ist die Gruppierung nur noch in den Kreistagen von Neuss (NRW) und Stendal (Sachsen-Anhalt) vertreten, in Dormagen (NRW) stellt sie den zweiten Bürgermeister: Ein Amt, das der Parteivorsitzende Gerhard Woitzik bekleidet. Landesverbände der 600-Mitglieder-Partei gibt es in Baden-Württemberg, Hessen, Bayern und Sachsen-Anhalt. mac