WEIHNACHTEN IM BÜROKRATIEDSCHUNGEL: DÜSSELDORFER SEHEN DEN WALD VOR LAUTER BÄUMEN NICHT

Die rot-grüne NRW-Regierung will den „Weihnachtsbaumanbau im Wald“ reglementieren, wie gestern dpa besinnlich meldete. Die Zimmertanne wird zum politischen „Regelungsobjekt“. In NRW will man jetzt „Kernfragen gesetzlich beantworten“. Konkret lautet die Frage: „Sind Weihnachtsbäume Wald und wie steht es um ihr Image?“ Die Koalition rügt: „Bislang sind Weihnachtsbaumkulturen lediglich außerhalb des Waldes rechtlich vom Waldbegriff ausgenommen.“ Deswegen gelte im Wald keine Genehmigungspflicht für Weihnachtsbäume und eine behördliche Steuerung des wilden Weihnachtsbaumwuchses sei nicht möglich. Die ökologischen Schäden infolge ausgedehnter „Weihnachtsbaumplantagen“ führten in der Bevölkerung schon zu Akzeptanzproblemen, meinen SPD und Grüne. „Das positive Image des Weihnachtsbaums droht ohne eine Regelung erheblich beschädigt zu werden“, heißt es im Gesetzentwurf. Die „Weihnachtsbaumtradition gefährdet“ sieht die FDP – und entdeckt linke Standpunkte: „Der Wald unterliegt einer besonders intensiven Sozialbindung.“