Arbeitskampf im Landeanflug

FLUGHÄFEN Friedenspflicht des Bodenpersonals endet am Samstag. Ver.di will Tarifbindung und mehr Geld

An den Flughäfen der Hauptstadt droht zu Pfingsten möglicherweise ein Arbeitskampf beim Bodenpersonal. Wie die Dienstleistungsgewerkschaft Ver.di am gestrigen Dienstag mitteilte, endet am Samstag (22. Mai) für die rund 1.700 Beschäftigten der Flughafenservice-Gesellschaften Globeground Berlin (GGB) und Ground Service International (GSI) an den Flughäfen Tegel und Schönefeld die Friedenspflicht. In den seit Januar laufenden Tarifverhandlungen habe es bisher kein Entgegenkommen der Arbeitgeber gegeben, hieß es.

Die Gewerkschaft will am Freitag darüber informieren, welche Schritte nach Ende der Friedenspflicht eingeleitet werden und wie „Arbeitskampfmaßnahmen noch abzuwenden sind“. Zentrale Forderungen der Beschäftigten sind eine Tarifbindung sowie Einkommensverbesserungen.

Die Berliner Flughäfen und der Lufthansa-Konzern hatten im Jahr 2008 ihre Anteile an der GGB an die Frankfurter Dienstleistungs-Gruppe WISAG veräußert. Die Flughafenservice-Gesellschaften sind unter anderem für die Kontrolle von Fluggästen und Gepäck sowie für die Vorfeldabfertigung der Maschinen zuständig.

Durch einen mehrstündigen Warnstreik von rund 300 Beschäftigten im April 2007 war es auf den Berliner Flughäfen Tegel und Schönefeld zu massiven Verspätungen im Flugverkehr gekommen. (ddp)