BRANDENBURG
: Oder-Hochwasser: Bestmarke in weiter Ferne

Wegen des erwarteten Oder-Hochwassers besteht laut Brandenburgs Umweltministerin Anita Tack (Linke) kein Grund zur Panik. Die Prognose für einen Pegelstand von 9,50 Meter am Grenzpunkt Miedonia sei nicht eingetroffen, am Dienstagmorgen wurden 8,83 Meter gemessen. Beim verheerenden Hochwasser 1997 hatte der Pegelstand am Grenzpunkt 10,45 Meter betragen. In den vergangenen Tagen hatte Dauerregen zu schweren Überflutungen in Tschechien und Polen geführt.

Am Freitag sei mit einem ersten höheren Pegelstand der Oder zu rechnen, sagte Tack. Das Wasser werde kontinuierlich steigen, aber weniger stark als kürzlich angenommen. Der Hochwasserscheitel werde am Pfingstmontag erwartet. Ein Grund für die entspanntere Einschätzung sei weniger starker Regen in den Nachbarländern. Zudem sei dort viel Wasser in Rückhaltebecken abgeleitet worden.

Je nach Entwicklung des Wasserstandes werde über Maßnahmen entschieden. Dazu gehöre die Öffnung von Poldern. Laut Ministerin ist mit Hochwasser der Alarmstufe drei von vier zu rechnen. Einziger Risikofaktor sei im Moment das Verhalten der großen Oder-Nebenflüsse. (dpa)