Betr.: "Gemeinsam für die Zukunft"

Auf dem Plakat hinten auf der Bühne von „Zar und Zimmermann“ steht ein Slogan, der einem bekannt vorkommt: „Gemeinsam für die Zukunft“ – das ist klassische Wahlkampfpoesie, die glauben machen will, wir zögen alle ganz freiwillig an einem Strang und die Zukunft sei uns kollektive Herausforderung. Der Bürgermeister in „Zar und Zimmermann“ steht für die Charaktermaske des eitlen Politikers, der vor lauter Selbstliebe stark geneigt ist, der eigenen Propaganda zu glauben. Zu Zeiten des Komponisten Albert Lortzing war das noch Anlass für Zensur. Heutzutage wirkt das Werk eher volkstümlich als subversiv, doch die Bremer Inszenierung hat erfrischenden Witz. Am Donnerstag, 19.30 Uhr, Theater am Goetheplatz. Foto: Jörg Landsberg