Betr.: William Forsythe

Seit er 1973 als Tänzer am Ballett Stuttgart begann, hat William Forsythe, geboren 1949 in New York, viel zur Erneuerung des Tanzes beigetragen. Ihn kann man wirklich einen Visionär nennen: Viele Wege hat er entdeckt, die Wahrnehmung zu verändern, das Spektrum der Bewegungen zu erweitern, den Bühnenraum aufzubrechen und eine vielseitige Inhaltlichkeit in den Tanz zu tragen. Viele seiner Stücke wurden ausgezeichnet und von anderen Ballett-Compagnien übernommen. Zwanzig Jahre lang (1984–2004) war er mit dem Ballett Frankfurt auf Erfolgskurs, dessen Finanzierung dann trotzdem von der Stadt gekündigt wurde. Ein neues Modell einer gemeinsamen Trägerschaft durch die Städte Frankfurt und Dresden und die Länder Hessen und Sachsen wurde gefunden. Mit „Three Atmospheric Studies“ ist er heute Gast beim Theatertreffen. Bis 4. Juni zeigt die Pinakothek München eine Ausstellung über Forsythe mit den Performance-Installationen „You made me a monster“ und „City of abstracts“, in denen die Zuschauer selbst in die Bewegung einbezogen werden. FOTO: WOLFGANG BORRS