Was tun in Hamburg?
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■ Do, 14. 11., 19 Uhr, Mojo Club

Die Perlen der Nachbarn

Hamburg und Dänemark haben schon lange etwas miteinander. Auch beim Konzertabend „Danish Vibes“ im Mojo, der fünf vielversprechende dänische Acts präsentiert, arbeiten Hamburger und Dänen eng zusammen. Mit dabei ist die Jazz-Indie-Afrobeat-Crossover-Combo Girls in Airports, deren Konzert beim letzten Elbjazz-Festival wegen Überfüllung geschlossen werden musste. Von der Band Tako Lako heißt es, sie mache „psychedelischen Zigeunerbeat“. Der Saxofonist Claus Waidtløw kommt mit seinem Quartett, zu dem auch Star-Drummer Morten Lund gehört. Der poppige Singer-Songwriter Mzungu Kichaa ist in Dänemark geboren, aber in Afrika aufgewachsen – dort ist er ein Star des Genres Bongo Flava. Außerdem zu hören: eine Mega-Komposition, die vier Komponisten aus Hamburg und Kopenhagen gemeinsam gestemmt haben. Stargast dabei: Trompeter Palle Mikkelborg.  KLI

■ Sa, 9. 11., 20 Uhr, UKE, W26, 1. OG

Verrückter Zustand

Es ist ein verrückter Zustand, zu dem diese beiden Frauen plötzlich Zugang bekommen haben: Im Alter von 37 Jahren wurde die Gehirnforscherin Jill Bolte Taylor (Foto) Zeuge ihres eigenen Schlaganfalls, konnte beobachten, wie ihre Gehirnfunktionen nach und nach aussetzten. Snezana wiederum zeigte Persönlichkeitsveränderungen, nachdem der Jugoslawin beide Beine amputiert worden waren. Die Schauspielerin Ute Hannig, Ensemblemitglied am Schauspielhaus, ist beiden Frauen begegnet. In „Nirvana sehen“ des Regieduos Meyer & Kowski schlüpft Hannig in beide Rollen, spricht über „Gehirnwege zur Freiheit“ und plappert ohne Unterlass über Zukunftsvisionen und traumatische Vergangenheit. Seit 2008 inszenieren Meyer & Kowski mit großem Erfolg die Geschichten außergewöhnlicher Menschen als Doppel-Monologe: Für „Das Houdini-Gen“ mit Felix Knopp gab es den Jury-Preis des Festivals „150% Made in Hamburg“.

■ Do, 12. 11., 19 Uhr, Mojo Club

Hoffnungslos düster

Dass es düster wird, darauf kann man sich beim ehemaligen Screaming-Trees-Kopf und Queens-of-the-Stone-Age-Gelegenheitssänger Mark Lanegan verlassen: Auf schleppenden Füßen kam letztes Jahr sein erstes Solo-Album seit acht Jahren daher, die elektrifizierte Blues-Beerdigung „Blues Funeral“. Auch „Black Pudding“, das der Mann mit der Grabesstimme gemeinsam mit dem britischen Multiinstrumentalisten Duke Garwood eingespielt hat, lässt jede Hoffnung und Lebensbejahung vermitteln. Am Donnerstag sind beide gemeinsam im Mojo zu Gast.  MATT