in aller kürze

Freilassung verzögert

Die Freilassung des deutsch-türkischen Guantánamo-Häftlings Murat Kurnaz wird nach Informationen des „Focus“ durch die Türkei behindert. Demnach habe sich die Regierung in Ankara überraschend in die Verhandlungen zwischen Washington und Berlin eingeschaltet. Der „Bremer Taliban“ ist in Deutschland aufgewachsen, besitzt aber einen türkischen Pass. Die deutsche Botschaft in Washington befürchtet nun „Focus“ zufolge „lange und schwierige trilaterale Verhandlungen“. Kurnaz ist seit mehr als vier Jahren in Guantánamo inhaftiert.

WM-Event gestört

Rund 40 Demonstranten haben Freitagabend eine Werbeveranstaltung des Deutschen Fußball-Bundes vor dem Übersee-Museum gestört. Auf Transparenten forderten sie „Gerechtigkeit für die Völker des Südens“. Im Rahmen der Veranstaltung wurde eine Partie eines Vorläufers des Fußballs gezeigt, das von den mexikanischen Mayas gespielt wurde. Die Demonstranten warfen den Veranstaltern vor, die Maya-Kultur zu Werbezwecken zu missbrauchen, die aktuelle Eskalation zwischen Armee und zapatistischer EZLN-Guerilla jedoch zu verschweigen.