Die Trotzkisten

Gefährlich sind sie nicht. Aber gefürchtet. Jeder, der schon mal bei einem Bündnistreffen gegen Sozialabbau war, weiß, von wem die Rede ist: Trotzkisten. Sie melden sich aus unterschiedlichen Ecken zu Wort, spielen sich – rhetorisch geschult – die Bälle zu. Sitzfleisch haben sie auch. Ihre Lehre geht auf den russischen Revolutionär und Kommunisten Leo Trotzki (1879–1940) zurück. Er setzte sich für die weltweite Revolution ein, wurde ein Feind Stalins und dessen „Sozialismus im eigenen Land“. Stalin ließ ihn 1940 ermorden. Heute konkurrieren zahlreiche Organisationen um sein Erbe. Politisch sind sie ohne große Bedeutung – der Verfassungsschutz zählt 1.700 Aktivisten in 17 Verbänden. Gäbe es nicht die WASG. Dort tummeln sich vor allem zwei Gruppen: „Linksruck“ und die „Sozialistische Alternative Voran“ (SAV). Beide haben 400 Mitglieder und versuchen, die WASG zu unterwandern – konkurrierend. FLEE