WASG gegen WASG

Der eine will Berliner WASG-Chef werden, der andere will Landesvorstand bleiben: Hüseyin Aydin und Rouzbeh Taheri. Aydin soll im Auftrag des Bundesvorstands die Berliner vom eigenständigen Wahlantritt abbringen. Den bisherigen Landesvorstand hat die Bundesspitze am Wochenende für abgesetzt erklärt. In letzter Minute. Denn bis morgen muss Aydin die Wahlanzeige des Verbands beim Landeswahlleiter zurückziehen, sonst droht ein Konkurrenzantritt von WASG und Linkspartei. Taheri und seine KollegInnen wehren sich gegen ihre Absetzung mit allen Mitteln: Zunächst mit einer Klage vor dem Bundesschiedsgericht der Partei, notfalls per Entscheidung eines ordentlichen Gerichts.Wer wird gewinnen? Meinung steht gegen Meinung. Deshalb lässt die taz die Kontrahenten gegeneinander antreten. Es zeigt sich: Nicht einmal bei der Frage, wer die Fußball-Weltmeisterschaft gewinnt, sind sich beide Seiten einig. MLO