Straßenkinder in Ruanda interniert

BONN ips ■ Hunderte von Ruandern, darunter viele Straßenkinder, werden rechtswidrig in Gikondo nahe der ruandischen Hauptstadt Kigali in einem ehemaligen Warenlager festgehalten. Das berichtet die Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch (HRW). Laut dem Bericht „Swept Away: Street Children Illegally Detained in Kigali, Rwanda“ sind die Haftbedingungen miserabel. In Ruanda haben zehntausende Kinder ihre Eltern durch den Genozid im Jahr 1994 oder durch Aids verloren. Im Rahmen der Bestrebung, Kigali zu einer modernen Metropole zu machen, verhaften die Sicherheitskräfte dort regelmäßig Straßenkinder, Bettler, fliegende Händler und Prostituierte. 2005 wurde damit begonnen, sie auch nach Gikondo zu bringen. Offiziell dürfen Personen dort nicht länger als drei Tage festgehalten werden. Tatsächlich aber bleiben sie Wochen oder Monate dort.