Bangkok: Blutiges Ende der Proteste

THAILAND Politische Führung der Rothemden gibt auf. Schwere Gefechte zwischen Militär und Demonstranten. Mindestens 6 Menschen tot, 60 verletzt. Regierung verhängt Ausgangssperre, Lage „unter Kontrolle“

BANGKOK apn | Nach Verhaftung der politischen Führung der thailändischen Protestbewegung ist die Bangkoker Innenstadt zu einem brennenden Schlachtfeld geworden. In stundenlangen Kämpfen zwischen Regierungstruppen und militanten Anhängern der Rothemden wurden am Mittwoch mindestens 6 Menschen – darunter ein italienischer Fotojournalist – getötet, 60 weitere verletzt. Die Börse, mehrere Banken, der Hauptsitz der städtischen Stromversorgung und eine Luxuseinkaufsmeile gingen in Flammen auf. Dicke Rauchwolken standen über der 10-Millionen-Einwohnerstadt. Nach neun Stunden schwerer Kämpfe teilten die Streitkräfte mit, sie hätten die Lage unter Kontrolle. „Polizisten und Soldaten haben ihre Operation jetzt eingestellt“, sagte Heeressprecher Sansern Kawekamnerd. Die Regierung verhängte ein Ausgehverbot von acht Uhr abends bis sechs Uhr früh.

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