IN ALLER KÜRZE

Sozialhilfe-Meister

Hamburg hat im vergangenen Jahr pro Kopf bundesweit am meisten Geld für Sozialhilfe ausgegeben. Nach Angaben des Statistischen Bundesamts bezahlte Hamburg rechnerisch für jeden Einwohner 474 Euro. Das seien 176 Euro mehr als im Bundesdurchschnitt. Der mit Abstand größte Teil der 817,5 Millionen Euro Netto-Ausgaben entfiel auf die Eingliederungshilfe für Behinderte. Sie stieg nach Angaben des Statistikamts Nord um drei Prozent auf brutto rund 367 Millionen Euro (netto: knapp 348 Millionen Euro). Fast drei Viertel des Geldes wurde für Leistungen in Einrichtungen ausgegeben. Der zweitgrößte Posten bei der Sozialhilfe war die Grundsicherung im Alter sowie bei einer Erwerbsminderung. Dafür gab Hamburg netto knapp 188 Millionen Euro aus. Gut 170 Millionen Euro entfielen auf die Hilfe zur Pflege.  (dpa)

Unterstützung für Greenpeace-Aktivisten

Hamburgs Grüne haben Russland in einer Resolution aufgefordert, das am 22. November erwartete Urteil des Internationalen Seegerichtshofs zum festgehaltenen Greenpeace-Schiff „Arctic Sunrise“ anzuerkennen. Gleichzeitig ermahnten sie den SPD-Senat, die Lage der 30 inhaftierten Umweltaktivisten bei der Partnerstadt St. Petersburg zu thematisieren. „Auch wenn der diplomatische Spielraum Hamburgs begrenzt ist, ist es das Mindeste, dass der Senat alle Verbindungen nach St. Petersburg nutzt, um im Sinne der Inhaftierten auf Russland einzuwirken“, erklärte Grünen-Chefin Katharina Fegebank. Das Greenpeace-Schiff „Arctic Sunrise“ und die 28-köpfige Crew sowie zwei Bildberichterstatter waren am 19. September nach einer Aktion gegen Ölbohrungen in der Arktis von Russland festgesetzt worden.  (dpa)

Kompromiss zu Elbtreppen-Häusern

Zur Zukunft der Elbtreppenhäuser haben sich Vertreter der Behörden, der Politik, der Saga und der Mieterinitiative auf einen Kompromiss geeinigt. Wie die Saga/ GWG mitteilte, war der Beschluss einstimmig. Demnach soll eines der fünf Häuser abgerissen und im gleichen Umfang wieder aufgebaut werden. Bei drei Häusern habe die Saga mit der energetischen und denkmalschützenden Modernisierung begonnen. Die Mieter seien anderswo untergebracht und hätten ein Rückkehrrecht. (dpa)

Mehr klassische Musik

Hamburg bekommt ein neues Festival für klassische Musik: Vom 9. Mai bis 15. Juni 2014 präsentieren die Orchester und Veranstalter der Stadt gemeinsam das „1. Internationale Musikfest Hamburg“. Die Stadt habe „nicht nur eine lange Musiktradition, sondern auch eine national und zunehmend auch international beachtete Musikszene“, sagte Kultursenatorin Barbara Kisseler (parteilos). „Was bisher fehlte, war eine Klammer, die das Ganze zusammenhält und sichtbar macht.“ Diese Klammer bilde in Zukunft das Musikfest. Es biete das Beste, „was es im Augenblick auf dem Gebiet der klassischen Musik gibt“. So werden Klassikstars wie Claudio Abbado, Christoph Eschenbach und Anna Netrebko erwartet.  (dpa)

Turbostaat gibt Konzert in der Roten Flora

Auch die Punkrockband Turbostaat will die Kampagne „Flora bleibt unverträglich“ mit einem Konzert in der Roten Flora unterstützen. Am 21. November wollen die Musiker in dem seit 24 Jahren besetzten Haus spielen. Erst vor wenigen Tagen stellte der Flora-Eigentümer Klausmartin Kretschmer Strafanzeige wegen schweren Hausfriedensbruchs gegen das HipHop-Trio Fettes Brot. Dieses hatte trotz Hausverbots ein Konzert in der Flora gegeben.  (taz)

Sanierung des Planetariums teurer

Die für 2015 geplante Sanierung des Planetariums im Stadtpark wird teurer als angenommen. Die Kosten steigen von rund 4,9 auf 7,4 Millionen Euro. Gründe dafür sind der Einbau einer Lüftung im Foyer, ein neuer Aufzug, die Verlängerung des bestehenden Aufzuges, eine Brandmeldeanlage und die Anschaffung aufwendigerer Technik. Diese Posten berücksichtigte der von der Stadt beauftragte Architekt in seiner Kostenrechnung nicht. Zudem bleibt das Planetarium während der Bauarbeiten ein Jahr lang geschlossen, die Betriebskosten in Höhe von rund 1,2 Millionen laufen in dieser Zeit aber weiter.  (taz)