OPER
: Katastrophensuche

Das Ende der Stadt Herculaneum, die mit Pompeji unter den Lavamassen des Vesuv begraben wurde, ist eine der großen Untergangsgeschichten der Antike. In seiner Erfolgsoper „Herculanum“ schmückte der französische Komponist Félicien-César David diese Katastrophe 1859 mit Massenszenen aus. Später geriet das Werk in Vergessenheit. Der Regisseur Johannes Müller und die Bühnenbildnerin Philine Rinnert nähern sich der Oper jetzt wie einst die Archäologen dem verschütteten Herculaneum, lassen einzelne Fundstücke von Sängern und Musikern aufführen – und fragen sich, welche Katastrophen heute ein passendes Szenario bieten könnten.

■ „Herculanum“: Sophiensæle, Sophienstr. 18, 15.–17. 11., 20 Uhr, 14/9 €