14 Jahre Zwangsarbeit für schwules Paar

HOMOPHOBIE Gericht in Malawi verhängt Höchststrafe für zwei Männer, die sich öffentlich verlobt hatten

BERLIN taz | Ein äußerst hartes Urteil für zwei Homosexuelle in Malawi hat weltweit Empörung hervorgerufen. Steven Monjeza (26) und Tiwonge Chimbalanga (20) wurden gestern von einem Gericht in Blantyre zur Höchststrafe von 14 Jahren Haft mit Zwangsarbeit verurteilt. Zwei Tage zuvor waren sie für schuldig befunden worden, „unnatürliche Handlungen“ begangen zu haben. Die beiden Männer hatten zu Weihnachten 2009 eine kirchliche Verlobung miteinander gefeiert und waren daraufhin festgenommen worden.

Der malawische Menschenrechtler Gift Trapence sprach von einem traurigen Tag für sein Land. Das Bundesentwicklungsministerium in Berlin erklärte, die Verfolgung von Homosexuellen sei unvereinbar mit der Achtung und dem Schutz der Menschenrechte, die in Malawis Verfassung verankert seien.

Schwerpunkt SEITE 3