neu im kino
: Diese Woche frisch

FALSCHE BEKENNER: FT am Friedrichshain, fsk, Hackesche Höfe, Neues Kant. WORKINGMAN’S DEATH: Acud, fsk, Neues Kant

Falscher Bekenner

Deutschland 2005, Regie: Christoph Hochhäusler. 94 Min.

Armin Steeb (Constantin von Jascheroff) hat gerade die Mittlere Reife hinter sich und seinen Eltern versprochen, jeden Tag eine Bewerbung zu schreiben. Eigentlich wächst Armin ziemlich behütet auf, zwar in der tristen Vorstadt-Provinz von Mönchengladbach, aber mit halbwegs netten Eltern. Bewerbungsbrief folgt auf Bewerbungsbrief, erfolglose Bewerbungsgespräche reihen sich aneinander und eines Tages schreibt der orientierungslose Armin Steeb keinen Bewerbungsbrief mehr, sondern einen Bekennerbrief und dann den nächsten. Er bekennt sich als Verursacher des Autounfalles eines Bankmanagers oder als Brandleger. Von da an beginnt das Leben des jungen Armin langsam zu zerfallen. Er hängt sich an eine lokale Rockergruppe an und lässt sich von ihr sexuell gebrauchen. Gleichzeitig steigt er der hübschen Nachbarstochter Katja nach. Der Regisseur Christoph Hochhäusler nimmt die Beobachterposition ein und sieht einem jungen Menschen zu, bei seinen Befreiungsversuchen aus der Lethargie, der Kleinbürgerlichkeit und auch aus der totalen Verweigerung.

Workingman’s Death

Österreich/Deutschland 2005, Regie: Michael Glawogger. 122 Min.

Michael Glawogger befasst sich in fünf Filmkapiteln mit harter körperlicher Arbeit. So führt er die Zuschauer hinab in einen engen, tiefen Minenschacht in der Ukraine. Im zweiten Kapitel „Geister“ begleitet er Arbeiter auf einen Schwefelberg in Indonesien. Von Schlächtern in Nigeria handelt das dritte Kapitel und das vierte von Werftarbeitern in Pakistan. Im fünften Kapitel „Zukunft“ geht es um die Arbeit in Stahlwerken in Anshan (China) und Duisburg-Meiderich.