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SPD unter Ökostrom

Ein Kooperationsabkommen mit dem Ökostromanbieter Lichtblick hat die SPD Altona abgeschlossen. Damit wolle sie „ein deutliches Zeichen gegen die Atomenergie setzen“, sagt die Kreisvorsitzende Kristin Alheit. Auslöser waren jüngste Andeutungen von Vattenfall über den möglichen Bau eines neuen Atomreaktors in Norddeutschland (taz berichtete). Altonas SPD will nun unter ihren knapp 2.000 Mitgliedern für den Stromwechsel werben. Der Landesvorstand werde „demnächst prüfen“, so Parteisprecher Bülent Ciftlik, ob dieses Modell für die gesamte Partei übernommen werden könne.

SPD im Schulstreit

Zum Streit über die Schulpolitik ist es unter Hamburgs Sozialdemokraten gekommen, nachdem sich Fraktionschef Michael Neumann öffentlich für das Zwei-Säulen-Modell aus Gymnasium und „Stadtteilschule“ ausgesprochen hat. Der schulpolitische Sprecher der Fraktion, Wilfried Buss, widersprach gestern dieser Position. Die Mehrheit der Bildungspolitiker in der Fraktion sei „für die Weiterentwicklung aller Schulformen hin zu einer Schule für Alle“. Neumann sei vorgeprescht.

Hagenbeck in Not

Der Tierpark Hagenbeck ist in finanziellen Nöten. Zoo-Chef Joachim Weinlig-Hagenbeck bestätigte gestern, dass der Saisonstart so schlecht wie seit fast 30 Jahren nicht mehr war. Wegen des langen Winters und der Vogelgrippe habe der Zoo herbe Einnahmeverluste einstecken müssen. Der Senat sei um Unterstützung in Form von Bürgschaften gebeten worden. Hagenbeck ist der einzige deutsche Tierpark, der ohne laufende staatliche Subventionen auskommt.

Ärzte im Streik

Rund 1.000 niedergelassene Ärzte aus Hamburg sind gestern zum 3. bundesweiten Protesttag nach Berlin gefahren. Nach Angaben der Kassenärztlichen Vereinigung blieben etwa 90 Prozent der Praxen in der Hansestadt geschlossen. Notdienst und Notfallpraxen sollten arbeiten. smv/dpa/taz