Viel weiß man nicht über ihn: Seine Namen sind erfunden, auf Pressefotos kann man sein Gesicht nicht erkennen, und tritt er einmal im Fernsehen auf, wie am Donnerstag bei Harald Schmidt, dann lässt er nur seine Beine filmen. Vor sechs Jahren machte er das erste Mal von sich hören. Unter dem Namen Meinrad Jungblut veröffentlichte er die EP „6 Lieder“ und kurz darauf das Album „14 Lieder“. Das Stück „Sonnendeck“ mit seinem eleganten Oszillieren zwischen Abstiegsangst und New-Economy-induzierter Euphorie wurde zu einem Undergroundhit. Auch das „Lied gegen die Schwerkraft“ („Die Schwerkraft ist überbewertet / man braucht sie gar nicht / wie man ja wohl am Weltall sieht // Und die Sonne kocht auch nur mit Wasser / die soll sich nicht so aufspielen / die gelbe Sau“ – bessere Zeilen kann man kaum schreiben) bezauberte. 2003 erschien der Nachfolger „Stratosphärenlieder“. Seine neue Platte, „Lieder vom Ende des Kapitalismus“ (Edel Music), ist eingebettet in eine Reihe von künstlerischen Statements: Im Blumenbar Verlag ist „Wir werden siegen! (Buch vom Ende des Kapitalismus)“ (157 S., 14 Euro) erschienen und an den Münchner Kammerspielen debütierte das Stück „Wir werden siegen! (Und das ist erst der Anfang)“, das auf Musik und Texten von Licht basiert. Regie führte Christiane Pohle, die Arrangements sind von Peter Pichler, gespielt wurde sie von dem Amon-Düül-Mitglied Jan Kahlert und Gerhard Krenn. rapp