Heißer Brei an der Uni

HOCHSCHULFINANZEN Studierende begrüßen Wissenschaftssenatorin mit Protest-Aktionen

Der Akademische Senat der Uni bekam am Mittwoch Besuch von Wissenschaftssenatorin Eva Quante-Brandt (SPD). Erwartet wurde sie allerdings nicht nur von dem tagenden Gremium, sondern auch vom studentischen Aktionsplenum gegen Etatkürzungen. Diese wollten auf die Situation der Uniangehörigen aufmerksam machen.

Dazu teilten sie den Raum mit einem Stoffbanner, um die Enge zu symbolisieren, und stellten einen heißen Brei auf den Tisch, um den nicht weiter herum geredet werden sollte.

„Mitarbeiter und Studierende sitzen in einem Boot“, sagte Asta-Vorstand Jean-Jacques Dengler der taz. Entsprechend widerspruchsfrei sei die Aktion von Uniseite aufgenommen worden. Auch Quante-Brandt ließ sich nicht verunsichern: Angesichts der geplanten Reduzierung der abzubauenden Stellen von 80 auf 40 (taz berichtete) sei die Hochschulpolitik auf einem guten Weg.

Den Studierenden ist das zu wenig: „Für uns kann das nur ein erster Schritt sein. Auch 40 gekürzte Stellen sind 40 zu viel“, so Dengler. Rückendeckung erhalten sie von der Bürgerschafts-Linken. Deren Vorsitzende, Kristina Vogt, hatte schon tags zuvor darauf hingewiesen, dass hinter 40 Stellen immer noch 160 Semesterwochenstunden Lehrdeputat stecken. „Eine qualitative Verbesserung sieht anders aus“, so Vogt.

Dengler zeigte sich zufrieden mit dem Ergebnis der bisherigen Proteste: „Wir haben das Problem mit öffentlicher Präsenz auf eine menschliche Ebene gebracht“, sagte er. Dies sei „eine gute Grundlage für Weiteres.“JAN-PAUL KOOPMANN