Meldungen

Georg Kofler (49), Sportrechtequälgeist und Premiere-Chef, sieht gerichtlichen Auseinandersetzungen mit Arena TV und/oder der Deutschen Fußballliga (DFL) gelassen entgegen. Dass Premiere im Verbund mit der Deutschen Telekom die Spiele der Fußballbundesliga ebenfalls live über den Internetfernsehstandard IPTV verbreiten dürfe, sei durch die DFL-Ausschreibung voll gedeckt. „Da kann man jetzt nicht argumentieren, dies entspreche nicht dem Geist der Ausschreibung“, sagte Kofler gestern beim NRW-Medienforum: „Vom Geist steht da nichts geschrieben.“ Das zum Kabelbetreiber Unity gehörende Arena TV hatte die Exklusivrechte für die Liveausstrahlung der Liga im Bezahlfernsehen erworben. Die DFL hatte separat die Live-Internetrechte an die Telekom verkauft, die wegen fehlender Sendelizenz jetzt mit Premiere kooperieren will. (taz)

Als die Teenie-Popband Tokio Hotel (Ø 17) im Sommer 2005 ihren Durchbruch feierte, hängte die Bild ihr noch diverse Sex- und Alkohol-Skandale an („Suff-Orgie!“, „Fummel-Alarm bei Tokio Hotel“). Gestern wurde die Gruppe nun mit einem „Osgar“, dem Medienpreis der Bild-Zeitung, in der Kategorie „Musik“ ausgezeichnet. Eine Belohnung fürs Anstandlos-Hinnehmen der Pseudoskandale? In dem Zusammenhang hätten wir auch noch andere Fragen: Warum wurde die „Osgar“-Gala eigentlich ausschließlich von ARD-Leuten, nämlich den Moderatoren Jörg Pilawa und Franziska Schenk sowie Tagesschau-Sprecherin Laura Dünnwald moderiert? Und darf man den Grimme-Preis eigentlich Fernseh-„Osgar“ nennen? (taz)

ZDF-Moderator Johannes B. Kerner (41) werden immer wieder Ambitionen nachgesagt, in den Polit-Talk einzusteigen. Warum das unter allen Umständen zu vermeiden ist, ist in der aktuellen Ausgabe von Park Avenue nachzulesen. Dort sagt Kerner im Doppelinterview mit seinem ARD-Kollegen Reinhold Beckmann über den iranischen Präsidenten Ahmadinedschad: Die Iraner hätten schon eine Reihe von Verrückten als Präsidenten gehabt, „aber so einen verrückten und gefährlichen hatten sie noch nie.“ Da fängt man doch glatt wieder an, das Niveau von Sabine Christiansen zu schätzen. (Aber nur kurz.) (taz)