OECD-LÄNDER
: Tablettenkonsum nimmt drastisch zu

PARIS | Die Menschen in den 33 am höchsten entwickelten Ländern der Welt schlucken mehr und mehr Tabletten. Im Schnitt der 33 OECD-Länder stieg beispielsweise der Konsum der medizinisch umstrittenen Antidepressiva zwischen dem Jahr 2000 und 2011 von 35 auf 56 tägliche Dosen pro 1.000 Einwohner. Das geht aus dem gestern von der OECD in Paris veröffentlichten Bericht „Health at Glance“ („Gesundheit auf einen Blick“) 2013 hervor. In Deutschland verdoppelte sich der Konsum ärztlich verordneter Glückspillen in den elf Jahren; er liegt aber mit 50 Tagesdosen noch unter dem Schnitt. Am meisten wird in Island geschluckt, wo mehr als jeder zehnte Einwohner Antidepressiva verabreicht bekommt. (dpa)