WAS MACHT EIGENTLICH ... das ZDF?
: In der taz ’nen Film drehen

Natürlich ist klar: Die taz taugt nicht nur als Kulisse für billige Schmonzetten, sondern auch als Hintergrund für Hartes. Dank Location-Scouts ist das ZDF auf diesen taz-Geschmack gekommen. Der öffentlich-rechtliche Sender dreht einen Thriller im Rudi-Dutschke-Haus, und zwar genau dort, wo die Geschäftsführung hockt. Rund um die Arbeitsplätze der Herren, die sonst mit eiserner Hand die Geschicke dieses Wahrheitsblattes lenken, herrscht, filmbedingt, derzeit ein Chaos. Aktenschränke werden hin und her geschoben, Lampen installiert, wo keine sind, Arbeitspapiere auf Tischen gestapelt, die nur dem einen Zweck dienen: zu täuschen.

„Irgendwann sehen wir uns wieder“ lautet der Arbeitstitel des Werkes. Wen wundert’s, dass es dabei um Mord geht. Oder war es ein Unfall? Fest steht: Es gibt ein Opfer. Der Täter wiederum, das stellt sich bei näherer Eruierung der Umstände heraus, ist ebenfalls von Anfang an bekannt. Im Thriller, und da passt die taz, das Wahrheitsblatt, muss geklärt werden, ob jemand mit Absicht ins Jenseits befördert wurde.

Star des Streifen ist übrigens Jessica Schwarz. Blauäugige Ex-Viva-Moderatorin und Grimme-Preisträgerin. Ein schmachtendes „Oh“ ist aus der Redaktionsstube unter dem Drehort zu hören.

Der andere Star am Set bleibt lieber im Hintergrund: Es ist die mehrfach preisgekrönte Cutterin und Regisseurin Dagmar Hirtz. Sie hat mit vielen bekannten deutschen Regisseuren zusammengearbeitet. Darunter Brandauer, Schlöndorff, Trotta, Schell. WS  LOGO: ZDF