Auf Kreisklassenniveau

FUSSBALL II Polizeigewerkschaft weist harsche Union-Kritik an Einsatz gegen Fans zurück

Die Deutsche Polizeigewerkschaft (DPolG) hat die schweren Vorwürfe von Dirk Zingler, Präsident des Fußball-Zweitligisten 1. FC Union Berlin, zum Einsatz der Polizei gegen Fans in Kaiserslautern zurückgewiesen. Zinglers Äußerungen seien nach Auffassung der DPolG „absurd und falsch“, teilte die Gewerkschaft mit. Die Einsatzleiter der Bundespolizei seien konsequent und richtig gegen Straftäter vorgegangen, deren Identität festgestellt werden musste, betonte der Chef der Bundespolizeigewerkschaft, Ernst G. Walter, am Montag.

Nach den Auseinandersetzungen zwischen Fußballanhängern und der Polizei nach dem Spiel am Samstag hatte Zingler das Verhalten der Polizei kritisiert. „Wir haben es hier mit einem massiven Versagen derjenigen zu tun, die eigentlich für die Sicherheit von Menschen sorgen sollen. Stattdessen erleben wir provozierendes Auftreten, Gewalt, Freiheitsberaubung und eine unglaubliche Verschwendung von Steuermitteln“, sagte Zingler.

Der Bundesvorsitzende der DPolG, Rainer Wendt, nannte die Äußerungen „unverantwortliches Gerede auf Kreisklassenniveau“. Der DFB müsse die Vereinsführung jetzt zur Räson bringen, forderte Wendt. (dpa)