Agenten des Klimas

ENERGIEWENDE Niedersachsen legt sich eine zentrale Klimaschutz-Stelle zu. Kein Einfluss für Konzerne

In Niedersachsen gibt es bislang nur kommunale Agenturen

In Niedersachsen soll es vom kommenden Frühjahr an wieder eine Klimaschutz- und Energieagentur geben. Eine ähnliche Stelle hatte vor zehn Jahren ihre Arbeit eingestellt. Umweltminister Stefan Wenzel (Grüne) kündigte gestern an, die Agentur solle im April ihre Arbeit aufnehmen und als Schnittstelle zwischen Land, Kommunen, Verbänden und Unternehmen fungieren.

Ziel sei es, Fördermittel für Niedersachsen an Land zu ziehen und neue Pilotprojekte anzuschieben. Außerdem sollen Kompetenzen gebündelt, neue Potenziale entdeckt sowie die Landesregierung und andere bei der Umsetzung der Energiewende unterstützt werden, hieß es.

Die Agentur soll mit zehn bis zwölf Beschäftigten ausgestattet werden und das Land rund 1,2 Millionen Euro jährlich kosten. Auf kommunaler Ebene gebe es in einigen Regionen bereits derartige Agenturen, sagte Wenzel. Anders als in vielen anderen Bundesländern aber bislang keine landesweit tätige Institution.

Ende 2003 hatte in Niedersachsen die damalige Energieagentur ihre Arbeit eingestellt. Sie war zuletzt allerdings mehrheitlich nicht mehr im Besitz des Landes gewesen, sondern gehörte zu 75 Prozent den Stromkonzernen. Die neue Klimaschutz- und Energieagentur, eine gemeinnützige GmbH mit Sitz in Hannover, soll dagegen ohne Einfluss und Beteiligung der Energiekonzerne arbeiten.  (dpa)