heute in bremen
: Ohren ab für’s Fußballspiel

Der Roboterhund Aibo tritt in Bremen bei der WM im Roboterfußball an – heute trainiert er in Bremen

taz: Wie kommt ein Roboterhund zum Fußball?

Aibo: Normalerweise werde ich von einer japanischen Elektrofirma an Kinder verkauft, als Haustierersatz. Seit einiger Zeit gibt es aber eine Art Liga für Roboterfußball, sogar mit Weltmeisterschaft. Dafür werden wir umprogrammiert – auch von Leuten der Bremer Uni. Damit die zeigen können, was sie drauf haben, müssen wir Fußball spielen.

Ist das schlimmer als die Kinder?

Fußball ist auf jeden Fall viel anstrengender als mit Kindern zu spielen. Das Feld ist zwar nur 6 x 4 Meter groß, aber ich bin ja auch sehr klein. Länger als eine halbe Stunde mach ich das Gerenne nicht mit. Die anderen übrigens auch nicht.

Wie sieht Euer Training aus?

Wir müssen dauernd spielen, damit wir uns besser im Spiel zurecht finden. Unsere Software lernt nämlich mit. Allerdings ganz schön langsam. Ein paar Jahre dauert es schon, bis alles einigermaßen klappt. Das liegt auch daran, das ich nicht so gut gucken kann. Die Kamera, die man mir eingebaut hat, ist schlechter als die in den meisten Handys.

Wie kleinlich.

Oh ja. Und sogar die Ohren und den Schwanz hat man mir zum Fußball spielen abgenommen, weil ich mich angeblich immer damit einklemme.

Gemein.

Dafür kommt man ganz schön rum. Letztes Jahr konnte ich sogar mal nach Hause, da war die WM in Osaka.

Und jetzt?

In drei Wochen ist die WM in Bremen, mal sehen, wie es wird. Aber dann geht es erst richtig los. Die haben sich in den Kopf gesetzt, uns im Jahr 2050 gegen Menschen Fußball spielen zu lassen. Und gewinnen sollen wir das auch noch. Fragen: C. Jakob

Aibo trainiert heute ab 11 Uhr bei Karstadt in der Obernstraße