GRÖNLAND

Einwohner: 57.000

Spielkleidung: rotes Trikot, weiße Hose, rote Stutzen

Erstes Spiel: 0:6 gegen die Färöer-Inseln (2. Juli 1980)

Das Land: Die größte Insel der Welt ist eine dänische Autonomieregion mit innenpolitischer Souveränität. Es gibt eine eigene Liga, und im grönländischen Fußballverband sind rund 4.000 Spieler organisiert. Da es aber ausgerechnet in „Grünland“ keinen Naturrasenplatz gibt, scheiterte bis jetzt die Fifa-Anerkennung. Dafür nimmt die Nationalmannschaft seit 1989 an den „Island Games“ teil, wo sie in der Regel schlechte Plätze belegt, noch hinter Teams wie Guernsey oder der Isle of Man.

Der Star: Niklas Kreutzmann, Rechtsverteidiger und 25 Jahre alt. Kreutzmann studiert Zahnmedizin und spielt bei Århus Fremad in der dritten dänischen Liga. Der beste Fußballer aus Grönland ist allerdings Jesper Grønkjær, der schon für Ajax Amsterdam und Chelsea spielte und dänischer Nationalspieler ist.

Der größte Erfolg: Der 30. Juni 2001 war ein wichtiger Tag für den grönländischen Fußball – in Kopenhagen spielte man gegen Tibet. Und weil so ein Spiel immer auch als Teil der tibetanischen Unabhängigkeitsbewegung zu sehen ist – China protestierte gegen die Austragung –, war das Interesse groß. Es kamen rund 5.000 Zuschauer und diverse Journalisten – bloß das grönländische Team fehlte fast komplett: Ein Streik verhinderte die Anreise. Unter den grönländischen Studenten Kopenhagens wurde eilig eine Mannschaft zusammengestellt, die noch nie miteinander gespielt hatte. Nach schleppendem Start gab es am Ende ein 4:1, den höchsten Sieg in Grönlands Länderspielgeschichte

Chancen auf eine Fifa-Mitgliedschaft: steigend. Färöer, die andere dänische Autonomieregion, ist bereits in der Fifa. Und 2004 änderte die Fifa ihre Richtlinien, seitdem reichen Kunstrasenplätze zur Anerkennung. Und die gibt’s sogar in Grönland.