MENSCHENSCHUTZ IN NIEDERSACHSEN
: Würdiger Park für Einsiedler

NEUHAUS dpa/taz | Eine erfreuliche Nachricht aus dem südniedersächsischen Mittelgebirge Solling erreichte uns am Montag: „Solling-Förster geben Eremiten Lebensraum“, meldete dpa. Endlich haben also auch Eremiten einen geschützten Lebensraum. Dort können sich die Einsiedler in unterirdische Höhlen zurückziehen und der materiellen Welt den Stinkefinger zeigen. Einmal pro Woche führen die Förster dann Stadtkinder durch den Eremitenwald, die aufgeregt kichernd den scheuen Einsiedlern trockenes Brot vor die Höhleneingänge werfen und dafür die zerzausten Bärte, das wirre Gefasel und die irren Verfluchungen der verückten Käuze erleben dürfen. Aber halt! So schön ist es leider doch nicht: Die Förster geben gar nicht den liebenswerten Aussteigern einen Lebensraum, sondern nur den gleichnamigen Käfern, die gern verfaultes Holz fressen.