Billig-Läden auf dem Vormarsch

KONSUM Ein-Euro-Läden öffnen in Innenstädten

OSNABRÜCK dpa | Der Billiganbieter Tedi, deutscher Marktführer unter den Ein-Euro-Läden, expandiert. Der zum Tengelmann-Konzern gehörende Discounter mit Sitz in Dortmund eröffnet derzeit bundesweit an jedem zweiten Werktag eine neue Filiale. Das berichtete die Neue Osnabrücker Zeitung am Montag. Mittelfristig solle sich die Zahl von derzeit 1.000 Zweigstellen mit aktuell 6.000 Beschäftigten auf 2.000 verdoppeln.

Zunehmend suchten die Ketten gefragtere Lagen in den Innenstädten, sagte der Braunschweiger Marketing-Professor Wolfgang Fritz. Olaf Roik vom Handelsverband Deutschland (HDE) beobachtet „einen deutlich gesteigerten Professionalisierungsgrad mit festen Konzepten und einer klar definierten Strategie“. Das Sortiment besteht immer seltener aus Sonder- und Restposten. Stattdessen wird im großen Stil bei spezialisierten Billigwaren-Herstellern in Asien eingekauft. Fritz schätzt, dass die hierzulande 2.000 bis 2.500 Ein-Euro-Läden zusammen auf 2,5 Milliarden Euro Umsatz kommen. Beschäftigt würden bis zu 10.000 Leute, oft in Teilzeit.