Berlin geht das Olympiastadion verloren – jetzt herrscht hier die Fifa

Der Weltfußballverband ist nicht für seine Zurückhaltung bekannt. Am liebsten sähe er es, wenn alle Welt nicht von „der WM“ spräche, sondern von der „FIFA WM 2006“. Auf ihrem Weg zur Allmacht ist die Fußballbürokratie jetzt zumindest einen Schritt weiter. Seit gestern ist die Fifa Hausherrin im Olympiastadion. Elf Tage vor Turnierbeginn übergab der Senat die Arena offiziell. Fifa-Offizielle besichtigten das Stadion, ganz ohne feierliche Zeremonie. Das Stadion wird Schauplatz für vier Vorrundenspiele, ein Viertelfinale und das Endspiel am 9. Juli. Weil das Olympiastadion keinen privaten Sponsor im Namen trägt, darf es, im Gegensatz zu acht anderen Sportstätten, seinen Namen behalten. Ansonsten wäre es in „FIFA WM Stadion Berlin“ umgetauft worden. MLO
Foto: Ponziak/Caro