Hindu-Drohung: Aussteller schließt

DUBLIN taz ■ Asia House in London hat eine Kunstausstellung mit Werken des indischen Malers Maqbool Fida Husain vorzeitig geschlossen. Die Organisation, die sich der Förderung asiatischer Kultur widmet, gab „Sicherheitsgründe“ für diese Entscheidung an. Es habe anonyme Drohungen gegeben, sagte eine Sprecherin der Organisation Asia House. Eigentlich sollte die Kunstausstellung noch bis August laufen. Die Hindu Human Rights Group, die vehement gegen die Ausstellung protestiert hatte, bestritt, etwas mit den anonymen Drohungen gegen Asia House zu tun zu haben. Sie wirft Maqbool Fida Husain jedoch vor, „Hindu-Göttinnen obszön dargestellt“ zu haben: Die beiden Göttinnen Draupadi und Durga sind in den Werken des Künstlers nackt dargestellt. Der indischstämmige Meghnad Desai, Mitglied des britischen Oberhauses, glaubt dagegen, dass Husain von Hindus attackiert wird, weil er Muslim ist. „Im Hinduismus ist Zensur nicht vorgesehen“, sagt Desai. RASO

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