Straßenschlacht in Bangkok

THAILAND Polizei setzt im Regierungsviertel Wasserwerfer gegen Demonstranten ein. Die gehen mit Bulldozern gegen Barrikaden vor

BANGKOK ap | Nach dem Wochenende der Gewalt haben sich auch am Montag Demonstranten und Polizei Straßenschlachten geliefert. Die Polizei hielt Tausende Demonstranten unter Einsatz von Wasserwerfern, Tränengas und Gummigeschossen vom Sturm auf das Regierungsgebäude in Bangkok ab. Regierungschefin Yingluck Shinawatra zeigte sich angesichts der heftigen Proteste verhandlungsbereit und schloss einen Rücktritt nicht aus, jedoch nicht zu den Bedingungen der Regierungsgegner. Seit dem Wochenende wurden mindestens drei Menschen getötet und 200 verletzt.

Ausschreitungen gab es auch vor dem Parlamentsgebäude und dem Hauptquartier der Polizei. Die Demonstranten kaperten einen Müllwagen und Bulldozer, um Barrikaden vor dem Regierungsgebäude niederzuwalzen. Sie schossen mithilfe selbst gebauter Raketenwerfer Sprengsätze auf die Polizisten. In einer TV-Ansprache sagte Yingluck, die Regierung sei mehr als bereit, Verhandlungen zu führen. Die Forderungen der Regierungsgegner, die Macht einem nicht gewählten Volksrat zu übergeben, lehnte sie jedoch als nicht verfassungsgemäß ab. Sie wisse nicht, wie dies funktionieren könne. Oppositionsführer Suthep Thaugsuban hatte am Sonntag nach einem Treffen mit Yingluck erklärt, Neuwahlen und ein Rücktritt der Regierungschefin reichten nicht aus.

Ausland SEITE 11