MESSER, GABEL, SCHERE, LICHT SIND FÜR KLEINE ULIS NICHT
: Kein Lichtlein brennt

Was für eine große Geste der Demut. Ein Minigesteck in der toten Ecke seines Büros, mehr is nich. Ein Topf, rote Schleife, Tannenzapfen, drei goldene Nüsse. Aber keine Kerze, nirgends. Seht her, signalisiert Finanzsenator Ulrich Nußbaum, ich emotionalisiere mich nicht in dieser Vorweihnachtszeit. Kein Feuer, kein Rauch, kein 300.000-Euro-Adventskranzbrand-Schaden wie im vergangenen Jahr, als ich eines Freitagnachmittags vor lauter Dezemberstimmung vergaß, die Kerzen auszupusten und fast eine Klage am Hals gehabt hätte.

„Es gab ein Rundschreiben an alle Mitarbeiter, dass der Gebrauch offenen Feuers im Dienstgebäude Klosterstraße 59 verboten ist“, lässt seine Pressestelle wissen, und zwar immer. Habe man noch mal verschickt, vor der Besinnlichkeitssause. Eine Regel für alle Behörden gebe es aber nicht, hieß es aus dem Landesamt für Arbeitsschutz. Sollte sich das Senatorengesteck selbst entzünden, steht ja das Telefon parat. Notieren Sie sich mal die Nummer, Herr Nußbaum: 112. Bitte, gern. AHA Foto: SenFin