EX-CDU-LANDESCHEF
: 22 Monate auf Bewährung für Böhr

MAINZ | Das Landgericht Mainz hat den früheren rheinland-pfälzischen CDU-Chef Christoph Böhr wegen Untreue zu 22 Monaten Haft auf Bewährung verurteilt. In dem Prozess ging es um illegale Parteienfinanzierung im Landtagswahlkampf 2005/2006. Für die Beratung der CDU war Geld aus der Kasse der Landtagsfraktion geflossen. Die Partei zahlte 2011 deshalb fast 1,2 Millionen Euro Strafe an den Bundestag. Die Affäre stürzte den CDU-Landesverband in eine tiefe Krise. Die Verteidigung hatte für Böhr Freispruch gefordert und alle Vorwürfe zurückgewiesen. Die Staatsanwaltschaft hatte auf eine zweijährige Bewährungsstrafe plädiert. Der Hamburger Exfinanzsenator Carsten Frigge (CDU) bekam gestern wegen Beihilfe zur Untreue eine Geldstrafe von 30.000 Euro (150 Tagessätze). Er war über die Affäre gestürzt. (dpa)