„Inside Llewyn Davis“ begleitet einen Folk-Musiker durch einen kalten New Yorker Winter. Es ist die Ära des Folk-Revivals der frühen 1960er in den kleinen Clubs des Greenwich Village, einer Zeit für Connaisseure des Musikgenres – noch bevor Bob Dylan (im Film ganz am Schluss zu sehen) daraus eine Kunstform machte, welche die Massen zu begeistern vermochte. Llewyn Davis hat auch bereits viel Talent, aber kein Händchen für das bisschen Glück, das zum Erfolg dazugehört. Er lebt ohne Dach über dem Kopf und ohne vernünftigen Wintermantel, arbeitet jedoch hart daran, private Fehltritte zu verringern und seine Popularität ein wenig zu vergrößern. Der Film zeigt die Coen-Brüder auf der Höhe ihrer Kunst, makellos changierend zwischen lakonischem Humor und schwermütigem Tiefgang. Oscar Isaac ist als Titelheld, der in seinen Songs („Hang Me“) von Tod und Traurigkeit erzählt, eine Entdeckung; Justin Timberlake und Carey Mulligan spielen zwei seiner Musikerfreunde, alle singen auch selbst – der von T Bone Burnett und Marcus Mumford besorgte Score ist integraler Bestandteil des Films, seine zweite Ebene. In 13 Kinos