NSA-AFFÄRE
: „Guardian“-Chef rechtfertigt Enthüllungen

LONDON | Der Chefredakteur des britischen Guardians, Alan Rusbridger, hat die Mitwirkung seiner Zeitung an den Enthüllungen des früheren US-Geheimdienstmitarbeiters Edward Snowden gerechtfertigt. Die Sache sei möglicherweise „politisch peinlich“, es gebe aber kein „Risiko für die nationale Sicherheit“, sagte Rusbridger am Dienstag vor einem Ausschuss des britischen Parlaments. Nur etwa ein Prozent der 58.000 von Snowden zur Verfügung gestellten Dokumente seien überhaupt bislang veröffentlicht worden, der Rest sei „in Sicherheit“. Anfang November waren vor dem Parlamentsausschuss auch drei britische Geheimdienstchefs aufgetreten. „Unsere Gegner reiben sich vor Freude die Hände“, sagte damals John Sawers, der den Auslandsgeheimdienst MI6 leitet. Die Geheimdienstchefs verurteilten in der Anhörung die Enthüllungen Snowdens als Geschenk für al-Qaida und andere „Terroristen“. (afp)