Sicherheitswahn kritisiert

Als „populistisch, überzogen und bürgerrechtsfeindlich“ bewertet die „Internationale Liga für Menschenrechte“ die Sicherheitskonzepte zur Fußball-WM. Der Bremer Rechtsanwalt und Liga-Präsident Rolf Gössner beklagt, das Turnier gerate „zum Einfallstor für fragwürdige Sicherheitstechniken, deren Anwendung mit schwerwiegenden Grundrechtseingriffen verbunden“ sei. Gössner: „Stadien und Stadtzentren werden zu Hochsicherheitszonen ausgebaut, die Bevölkerung zudem an Bundeswehreinsätze im Innern allmählich gewöhnt“. Gössners Fazit: „Mit der WM rückt der autoritäre Sicherheitsstaat ein Stück näher.“Kritik äußert auch der Fanforscher der Universität Hannover, Gunter A. Pilz. Zurzeit finde eine „permanente Hochstilisierung“ des Sicherheitsthemas statt. Man dürfe nichts verharmlosen, sagt Pilz, aber auf die WM sei die Polizei „bestens vorbereitet“. mac