Hartnäckiger Protest

KUNSTHALLE Menschenkette gegen Einsparungen. 25.000 Protest-Karten an Ole von Beust

Der Streit um die Schließung der kunsthalleneigenen Galerie der Gegenwart ist beigelegt. So werden bis Mitte Oktober aufgrund von Brandschutzmaßnahmen nicht alle, sondern nur das erste und zweite Obergeschoss geschlossen bleiben. Die Ausstellung des Wandmalers David Tremlett im dritten Stock wird am 24. 6. eröffnet und bis zum 31. 10. gezeigt.

Nötig geworden war die Schließung, weil die Kunsthalle bis Jahresende 200.000 Euro einsparen muss. Die Hälfte lässt sich durch die Teilschließung der Gegenwartsgalerie erbringen. Weitere je 50.000 Euro will man aus Gewinnen der jüngst beendeten „Pop Life“-Ausstellung sowie aus Kürzungen im Werbe-Etat bestreiten.

Davon unberührt bleibt das rund 800.000 Euro starke strukturelle Defizit der Kunsthalle, dessen Existenz Kultursenatorin Karin von Welck (parteilos) leugnet. Auch deshalb hatten am Donnerstagabend zur Vernissage der Schau „Segeln, was das Zeug hält“ rund 500 „Freunde der Kunsthalle“ eine Menschenkette gebildet. Zudem haben sie 25.000 Protest-Postkarten an Bürgermeister Ole von Beust (CDU) in Druck gegeben. „Flagge zeigen! Kunst ist kein Luxus“ steht darauf. Sie werden in Buchläden und Museen ausliegen. PS