BUNDESWEHR AM HINDUKUSCH

Gestern hat die Bundeswehr im Norden Afghanistans das Kommando über die internationale Schutztruppe Isaf übernommen. Das Kommando für die neun Nordprovinzen hat General Markus Kneip mit Hauptquartier in Masar-i-Scharif. Dort baut die Bundeswehr noch an ihrem neuen Hauptquartier Camp Marmal. Das größte Feldlager außerhalb Deutschlands soll Anfang Juli fertig sein. Kneip führt damit die beiden deutschen so genannten regionalen Wiederaufbauteams (PRT) in Kundus und Faisabad, ein schwedisches in Masar-i-Scharif, ein norwegisches in Mejmaneh und ein niederländisches in Pol-e-Chmori.

Derzeit werden 2.850 Bundeswehrsoldaten von der Nato in der Isaf-Truppe in Afghanistan und dem usbekischen Termes eingesetzt, von denen bis Jahresende 1.500 in Masar-i-Scharif stationiert sein werden. Zurzeit sind dort 600 deutsche Soldaten. Bisher galt der Norden Afghanistans als sicherer als der Süden oder Osten, doch ist laut Verteidigungsminister Franz Josef Jung (CDU) „auch der Einsatz im Norden Afghanistans nicht ohne Risiken“. Es gebe auch dort „vereinzelte hinterhältige Anschläge“. Kneip bezeichnete die Lage kurz vor der Kommandoübernahme als „eindeutig nicht ruhig und nicht stabil“. HAN