Betr.: Ulrich Gutmair
Roman des Jahres

Thomas Pynchon: „Bleeding Edge“ (Penguin Press). Eine alleinerziehende, Beretta tragende Jewish Mom, die in New York zwischen Dotcom-Crash und 9/11 über eine dubiose Softwarefirma recherchiert: Über-Pynchon!

Politisches Buch des Jahres

Otto Dov Kulka: „Landschaften der Metropole des Todes“ (DVA). Der Historiker überlebte als Zwölfjähriger Auschwitz. Hier schreibt er über seine „Privatmythologie“, Träume, Bilder, Erinnerungen vom Ort der „Endlösung“.

Buch zum Verschenken

Brendan Powell Smith: „Das Alte Testament … in ganz neuem Gewand“ (Lübbe). Die Bücher der Israeliten mit Legofiguren inszeniert und fotografiert: Da zeigen sich die weltbewegenden Storys in ihrer ganzen Größe.

Buch zum Angeben

Jutta Person: „Esel. Ein Portrait“ (Matthes & Seitz Berlin). Kenntnisreiche Kulturgeschichte eines Tiers, das seit 6.000 Jahren mit uns zusammenlebt und zu Unrecht geschmäht wird. Mit vielen schönen Illustrationen.

DVD / Hörbuch

„Hatufim – In der Hand des Feindes“ (Universal). Serie über zwei aus der Gefangenschaft zurückkehrende israelische Soldaten, Vorlage für „Homeland“. Genauso spannend, aber realistischer.

Ulrich Gutmair ist Kulturredakteur der taz