Hören, sprechen, lernen

Die Hörtechnik made in Oldenburg kommt nicht nur alten Menschen mit Hör-Defiziten zugute. Auch eine Vielzahl von Kindern mit Sprachstörungen haben in Wirklichkeit Hör-Defizite – nur fällt das oft viel zu spät auf.

Für Kinder zwischen dem zweiten und sechsten Lebensjahr bietet die Firma HörTech den „Oldenburger Kinder-Reimtest“ (olki) an. Mit der Grundschule in Wechloy haben die Oldenburger Wissenschaftler vor drei Jahren zwei Klassenzimmer getestet – und für mangelhaft befunden: Es gab zu viel Nachhall. Klassenzimmer sind in aller Regel weder durch Akustik-Decken noch durch Teppichböden oder Wand-Verkleidungen gedämmt. Das mindert die Aufmerksamkeit und führt zudem dazu, dass Kinder unbewusst selbst „lauter“ werden. In Tests wurde belegt: Diktate, die unter „normalen“ Schul-Bedingungen geschrieben werden, fallen deutlich schlechter aus als Diktate, die unter akustisch optimalen Bedingungen – zum Beispiel mit Kopfhörern – geschrieben werden. Bei der Optimierung der Klassenräume holten sich die Oldenburger Akustiker gleich noch Experten für die Farbgestaltung dazu. Architekten von Waldorf-Schulen wussten längst, was Farbgestaltung und Akustik für das Lernen bedeuten, Architekten staatlicher Schulen fühlen sich bis heute für die innere Qualität der Lern-Räume nicht zuständig. kawe